Wie Leben nochmal geht...

Laß dich hüten
im Entwicklungsraum des Lebens
laß alles Alte gehen
das nicht mehr angemessen ist
und sei selbst
die heitere Einladung des Neuen

Laß die Weite
von Adlerschwingen
in die Enge deiner Muskeln
und das Wehen warmen Windes
ins Starre deiner Körpersubstanz

Laß dich liebkosen
vom Rhythmus deines Herzschlags
und gesundküssen
vom Fluß deines lebendigen Atems

Lehne voller Vertrauen
Rücken an Rücken
mit dem Fluß des Lebens
und genieße
genieße die Downloads der Liebe
frei von Scham und Angst

Laß dir vor ihr zeigen
wie Leben nochmal geht
wie Verbundenheit
auf Augenhöhe schmeckt
und wie du deine eigene Meisterin,
dein eigener Meister bist

und sei ruhig gewahr
sie kommt auf leisen Sohlen,
ganz zart kaum wahrnehmbar
und doch so wirksam
und befreiend

und vergiß nicht
sie kommt in Wellen
und du darfst jede einzelne
nach deiner Facon ausklingen lassen
und eintauchen
15.2.14

Wie geht noch mal Leben?

Bild 021

Mit dieser Frage saßen die letzten ca. 17 Jahre oft Menschen vor mir, meist aufgrund einer Anhäufung von belastenden Lebensereignissen, oder weil alte Traumatisierungen aufgebrochen waren, manche aber auch, weil sie eine besondere Sensitivität mitbrachten. Ihre Situation hatte ein Gutes: sie erlaubte kein Ausweichen vor dieser Frage mehr. Und da es auch eine der Fragen ist, die mich am meisten interessieren, dürfen Sie sich im Rahmen der Lebensschule auf eine Beschäftigung mit dieser Frage freuen und hier schon mal einen kleinen Einblick nehmen:

Vielleicht mögen Sie einmal kurz innehalten, sich ein bisschen in ihren Stuhl sinken lassen und Ihre Wahrnehmung ein bisschen öffnen. Wenn Sie mögen, nehmen Sie einmal wahr:
da sind 2 Arten von Leben, eins führt von sich selbst weg, und eins führt zu sich hin. Das erstere basiert auf Angst und Schmerz, das zweitere auf Achtsamkeit.

Das erstere läuft bisher automatisch so, das ist noch der Mainstream, das zweitere braucht eine bewusste, klare Wahl und zwar jeden Tag, und sogar mehrmals pro Tag. Und weil man beim ersteren zwar einfach mitschwimmen kann, es sich aber nicht um den Strom des Lebens handelt (Sie merken es daran, dass letztlich alles auf Angst und Schmerz basiert, Ihr Herz und Ihre Wahrnehmung sich verschließen und Sie sich zumindest heimlich allein fühlen, nicht mehr verbunden), ist man irgend wann so weit von sich weg, dass man nicht mehr weiß, wie Leben eigentlich geht.

Und genau so geht es uns allen in den sog. zivilisierten Ländern mehr oder weniger, bis wir die Frage ernst nehmen und uns auf den Weg zu uns und zum Leben zurück machen.

Auf dem Weg zurück wirst du beginnen festzustellen, das erstere fühlt sich kalt, hart und unwirtlich an, ist mit Kampf und Grausamkeit verbunden, das zweitere schenkt ein Getragensein, eine Wärme, eine Verbundenheit, einen Fluss, – und Geborgenheit, Freiheit und Freude werden zur neuen Grundstimmung.